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Schimpfwörter für das Kommunikationsbuch

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Schimpfwörter für ein Kommunikationsbuch?!
Ja, denn auch nichtsprechende Kinder und Jugendliche ärgern sich mal und würden schimpfen oder einen coolen Spruch bringen, wenn ihnen dafür das Vokabular zur Verfügung stehen würde.
Nichtsprechende Kinder und Jugendliche wissen, wann mit ihnen geschimpft wird, warum sollten sie sich dann nicht wehren und sagen dürfen "Du olle Motzgurke" oder "Du spinnst ja". Die Möglichkeit zu haben, in dieser Situation "verbal" dagegen angehen zu können, stärkt das Selbstbewusstsein.
Richtiges Schimpfen in bestimmten Situationen muss erlernt werden. Wann und bei wem setze ich welches Schimpfwort ein?!

In welchen Situationen entspannt ein cooler Spruch oder setzt dem Ganzen sogar noch
das i-Tüpfelchen auf? Da hilft es am Anfang, entweder in herbeigeführten oder spontanen Situationen, das Schimpfen richtig üben zu können.
Das soziale Umfeld wird lernen müssen, damit umzugehen, denn für sprechende Menschen ist Schimpfen ja auch ein gängiges Mittel um dem eigenen Ärger Luft zu machen.

Tipp: In spontanen Situationen kann man direkt im Buch auf einen passenden Kommentar tippen.






In herbeigeführten Situationen lassen sich verschiedene Schimpfwörter oder coole Sprüche üben, indem man eine vorherige Auswahl trifft. Welches Schimpfwort oder welcher coole Spruch passt in diesem Moment am besten?

Diese Info können Sie hier ausdrucken.
Angela Hallbauer hat schon 2005 in der Ausgabe vom Minfo 3-2005 (www.prentke-romich.de) diesen Artikel dazu geschrieben.

Du hast wohl nicht alle Tassen im Schrank!
Über den Sinn von Streit- und Schimpf- und Fluchvokabular auf dem Talker

Haben Sie sich heute schon geärgert und ihrem Ärger Luft gemacht… mit Worten…?
Auch wenn Streitereien, Beschimpfungen und Fluchen natürlich nicht unbedingt sozial erwünscht und auch nicht in jeder Situation angebracht sind, prägen sie doch unseren Alltag.
Im Streit und durch Beschimpfungen und Flüche können wir dem eigenen Ärger Ausdruck verleihen, uns gegen Personen und Beleidigungen wehren und uns letztendlich von bestimmten Inhalten oder Personen abgrenzen. Wer streiten kann und auch mal einer Beschimpfung kontern kann, tankt Selbstbewusstsein und persönliche Stärke. Um für diese Situationen (Überlebens-) Möglichkeiten an die Hand zu bekommen, hat Hannes eine Schimpfen-Seite auf seinen Talker bekommen. Da er Schüler der Oberstufe ist, war es wichtig, ihm alterstypische Schimpfwörter und coole Sprüche zur Verfügung zu stellen. Also zogen Hannes und ich durch die Ober- und Werkstufen, erklärten unser Anliegen und sammelten zunächst jede Menge reichhaltige (!) Vorschläge… Anschließend sind wir die Liste durchgegangen und Hannes konnte entscheiden, welche Schimpf-Floskeln und –Sätze er gern haben würde. Es waren natürlich auch einige „Grenzgänger“ dabei. Wir haben besprochen, welches Schimpfwort zum Beispiel eine ganz schlimme Beleidigung ist und auf diese Weise den einen oder anderen Vorschlag gemeinsam verworfen. Dennoch war es ungemein wichtig, diese Auswahl gemeinsam mit dem Schüler zu besprechen und ihn letztendlich entscheiden zu lassen. Außerdem wurde Hannes’ Familie über den Nutzen eines Schimpfvokabulars für ihren Sohn aufgeklärt. Denn es hatte besonders am Anfang natürlich einen großen Reiz, zum Beispiel das Wort „A...“ mal auszusprechen und Reaktionen von anderen zu erfahren. Aber wie oft denken oder benutzen wir dieses Wort? Weil Hannes nun dieses Vokabular zu Verfügung hat, kann er wichtige Erfahrungen machen, seinen Ärger in alterstypische Worte zu fassen, sich verbal zu wehren und sich schließlich in Härtesituationen der Alltagskommunikation zu bewähren. Gleichzeitig kann er Erfahrungen sammeln, wann und bei wem bestimmte Beschimpfungen eher unangebracht sind. Nicht zuletzt gewinnt Hannes durch diese Erfahrungen jede Menge Selbstvertrauen und auch andere nehmen ihn als selbstbewusste Persönlichkeit wahr. Nachdem die Schimpfen-Seite erstellt war, sind wir natürlich nochmals durch die Klassen gelaufen und dort hat Hannes voller Stolz seine Sprüche geklopft. Gleichzeitig waren die Schüler der anderen Klassen alle ein wenig stolz, denn sie hatten ja etwas dazu beigetragen. Nun mussten nur noch Situationen entdeckt oder geschaffen werden, in denen Hannes losmeckern konnte… Aber das war natürlich gar kein Problem! Irgendeiner sucht immer Streit. Und wenn es die Erwachsenen sind. Deshalb habe ich Hannes in verschiedenen Situationen aus der Reserve gelockt: manchmal zum Beispiel habe ich seinen Pudding oder seinen Löffel geklaut, oder ich habe (natürlich nur aus o. a. pädagogischen Gründen!!!) behauptet, dass er heute total faul war… Da hat er mich doch glatt gefragt, ob ich einen Vogel habe! Kann sein. Aber ich freue mich, dass Hannes sich nun erfolgreich zur Wehr setzen kann.

Diesen Text können Sie hier ausdrucken.

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