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Gespräche über Oma

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UK im Alltag

Gespräche über Oma / UK Spontan / Missverständnis / Gurkensalat / Grillwurst
Gespräche über Oma mit dem iPad und der App MetaTalkDE
Annika hat eine sehr enge Bindung zu ihrer Oma und erzählt täglich in ihrer Sprache (G-Laute und „Om“ für Oma)  von Oma.
Ich antworte ihr dann in einer Mischung aus Annikas Sprache, Lautsprache und mit MetaTalkDE.
Die Gesprächsinhalte sind fast immer gleich, aber so wichtig für Annika!
Ich interpretiere ihre Aussagen sprachlich mit: „Ich mag Oma“ und tippe in MetaTalkDE die passenden Symbole.
Dann erzählt Annika wieder und ich versuche passend auf ihre Aussage zu modelln, wie hier z.B. mit „Ich kuscheln Oma“ und tippe die Symbole in MetaTalkDE und sage zu ihr „Du möchtest mit Oma kuscheln“.
Sehr wichtig und das Highlight für Annika ist, Kuchen mit Schlagsahne zu essen. Bei Oma gibt es oft Kuchen mit Mandarinen und frischer Schlagsahne. Darauf freut sich Annika sehr!
Ich modelle in MetaTalk „Wir fahren Oma“, „Oma Mandarinen Kuchen backen“ und sage zu ihr: Du möchtest doch nur Mandarinenkuchen mit Schlagsahne essen“. Oder ich frage sie: „Meinst du, dass Oma wieder Mandarinenkuchen backt?“
Oma und Opa werden in regelmäßigen Abständen besucht. Ginge es aber nach Annika, würden wir sie wöchentlich besuchen.
Daher erzähle ich ihr meist erst zwei Tage vorher, dass wir zu Oma und Opa fahren.
Ich sage: „Sonntag fahren wir zu Oma“. Annika freut sich und möchte am liebsten gleich sofort dahin. Ich erkläre ihr: „Heute ist erst Freitag“, „du musst noch warten“.
Annikas Gesicht zeigt deutlich, dass sie „warten“ doof findet. Auch das kommentiere ich mit: „Ich weiß, dass du warten doof findest“.
Das ändert zwar nichts an der Sachlage, aber sie fühlt sich dennoch angenommen.
So werden bis Sonntag immer wieder  Gespräche über Oma und Opa geführt und meine Aussagen werden ähnlich sein. Wenn wir Oma und Opa dann besucht haben, ist ein paar Tage Ruhe, bis das Ganze wieder von vorn anfängt ;-).

Gespräche über Oma mit dem Kommunikationsbuch
Während ich hauptsächlich das Gespräch mit dem iPad und MetaTalkDE führe (Annika fällt es motorisch sehr schwer auf dem iPad die Tasten auszulösen, die sie tippen möchte, sie kennt aber die Struktur von MetaTalkDE), ist es mit dem Kommunikationsbuch Annika, die das Gespräch führt.
Ihr fällt es viel leichter bei dem Kommunikationsbuch auf die Fotos oder Symbole zu tippen, auf die sie tippen will. Sie nutzt dabei Einwortsätze und ich antworte auch hier sowohl verbal als auch mit Tippen auf einzelne Symbole im Kommunikationsbuch. Die Gespräche über Oma, die wir hier führen, sind ähnlich wie die mit dem iPad.


 
Gespräche über Oma verbal und mit Gebärden (mit Händen und Füßen reden ;-))
 Schon vor einigen Jahren hat sich diese Geste „mit dem Finger auf den Tisch zeigen“ entwickelt. Sie bedeutet gleich kommt Besuch, der Tisch wird schön gedeckt.
Wenn Annika diese Geste im Zusammenhang mit Oma macht, weiß ich, dass Oma zu uns nach Hause kommen soll.
 


Unsere Gebärde für „warten“ ist, mit dem Zeigefinger auf die Uhr tippen. Ich selbst trage keine Armbanduhr, aber trotzdem weiß Annika, dass es dabei um die Zeit geht.
 



Mit dem Handrücken über die Wange streichen, ist unsere Gebärde für „lieb haben/mögen“.
 
Unsere Gebärde für „telefonieren“ sieht so aus, dass ich den Daumen an das Ohr halte, die drei mittleren Finger gebeugt sind und der kleine Finger zum Mund zeigt.
Damit frage ich Annika oft, ob wir mit Oma telefonieren wollen oder erzähle ihr, dass ich mit Oma telefoniert habe.
Die drei letzten Gebärden führe nur ich aus. Leider kann Annika diese Gebärden und auch andere Gebärden motorisch nicht umsetzen, es sei denn, sie setzt ihre eigenen Gebärden ein.
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