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Ein Kommunikationstagebuch führe ich seit dem Jahr 2002. Annikas damalige Klassenlehrerin schickte mir einen Auszug aus der Zeitschrift Minfo von Prenkte/Romich mit. Dort wurde sehr treffend beschrieben, warum das Führen von einem Tagebuch so wichtig für einen kaum/nicht sprechenden Menschen ist. Diesen Artikel können Sie weiter unten lesen (Soll ich dir mal was erzählen? Gedanken über das Führen von Tagebüchern).
Auf einem Elternabend sprachen wir über das Führen eines Kommunikationstagebuchs. Bislang wurde über ein Mitteilungsheft die Verbindung zwischen Schule und Elternhaus gehalten. Im Mitteilungsheft wurde über das Kind/dem Schüler geschrieben und zum Teil pflegerische Aspekte ("war heute noch nicht auf Toilette") mitgeteilt. Es wurde auch nicht täglich eingeschrieben, sondern nur wenn etwas "mitzuteilen" war. Es fand ein Austausch unter Erwachsenen statt.
Im Kommunikationstagebuch sollten die, für den Schüler, bedeutsamen Erlebnisse des Tages in der Ich-Form eingeschrieben werden. Der Schüler soll, soweit es ihm möglich ist, zusammen mit der Bezugsperson das Tagebuch mitgestalten. So muss in der Schule, wie auch Zuhause, eine feste Zeit für die Eintragungen eingeplant werden. Das Führen eines Kommunikationstagebuchs schließt den sprechenden Schüler nicht aus. Er teilt der Bezugsperson mündlich mit, welche Geschehnisse des Tages eingetragen werden sollen (und muss sich somit denTag noch einmal ins Gedächtnis rufen).
Im Laufe der Jahre habe ich viel Kreativität bei den Eintragungen entwickelt. Es wurden Bildsymbole und Verpackungen von Essenswaren, Eintrittskarten, Belege vom Einkauf, Postkarten und Zeitungsartikel eingeklebt, getrockente Erbsen, Linsen oder Reis befestigt. Kreative Skizzen und Zeichnungen, später die digitale Fotografie, ließen das Tagebuch immer lebendiger werden.